Langsam beginnt der Abschied. Der erste Koffer ist bereits von den Großeltern nach Deutschland überführt worden. Die Einladungen häufen sich, weil die neu gewonnenen Freunde Lebewohl sagen wollen. Wir schauen mit der Tochter Bilder von unserem Leipziger Zuhause an und sprechen über unsere Reise. Plötzlich ist sie ganz anschmiegsam bei ihrem Tagesvater, weil sie spürt, dass sie bald ein letztes Mal "good bye" sagen muss. Wir sortieren die Dinge, die uns wichtig geworden sind und deshalb nach Hause mitgenommen werden, von denen, die wir weiter verkaufen. Das Auto müssen wir möglichst ohne großen Wertverlust an den Mann (bzw. die nächste Familie) bringen. Die ersten Termine in Deutschland stehen fest. Krankenversicherung, Handyverträge, Kindergarten - alles, was wir gerade organisiert hatten, wird schon wieder neu geordnet.
Heute habe ich mich bei einem Spaziergang auch vom Botanischen Garten verabschiedet, wo ich ab sofort nicht mehr freiwillig Farne verschneide und Unkraut zupfe. Bei immerhin noch bis zu 27 Grad im November und glänzend blauem Himmel spürt man trotzdem, wie auch hier der Herbst am Werke ist: Vor allem die gelben und leuchtend roten Blätter sind wunderschön. Ein Abschied vom alten Jahr ist es trotzdem. Alle hoffen auf Regen und dass er möglichst reichlich im Winter fällt. Ich habe letzte Woche für Helene und mich dicke Strickjacken gekauft. In drei Wochen geht es auf die Heimreise.
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