Montag, 12. Mai 2014

Touristen

Wir haben den ersten Besuch aus Deutschland. Und weil man Besuchern stolz zeigt, was man sich selbst bereits schwer erschlossen hat, sind wir nach San Francisco gefahren. Über die Golden Gate Bridge - sie ist einfach die schönste Brücke überhaupt und auch unsere Zweijährige jubelt, wenn sie sie sieht. Am North Beach wollten wir Fotos schießen und dann mit den Cable Cars als echte Touris durch Chinatown zuckeln.

Aber es kam anders: Zuerst haben wir uns verfahren, dann landeten wir am schönsten Strand, fanden aber keinen Parkplatz. (Und meine Polaroid-Kamera war sowieso kaputt.) Danach standen wir im Stau und als wir endlich bei den Cable Cars ankamen, waren die so vollgestopft, dass wir einsehen mussten, dass wir mit Helenes Kinderwagen dort keinen Platz finden würden. Außerdem haben uns die gepfefferten Preise abgeschreckt und alle hatten Hunger. Wir landeten also am Fisherman's Wharf, der schlimmsten Touristenmeile der Stadt, die wir bis jetzt erfolgreich vermieden hatten (um 1900 wurde dieses Hafenviertel von italienischen Fischern gegründet und noch heute ist die Krabbe das Wahrzeichen) . Wir bestellten Fish'n'Chips und Clam Chowder, eine Muschelsuppe, die eigentlich typisch für die Ostküste ist.


Dafür tauchten aber meine Tochter und ich auch das erste Mal die Füße in den kalten Pazifik. Meine Freundin und ich ließen die Haare im Küstenwind wehen. Und als ich am Abend mit meinem Mann "Die Straßen von San Francisco" schaue, entdecken wir genau die Bucht, an der wir kurz vorher selbst standen. Es kommt meist anders als man es plant. Schön ist es trotzdem. Hier die Eindrücke des Tages:















1 Kommentar:

  1. Ach, wie schön! Du schreibst einfach wunderbar, liebe Ruth! Das wollte ich dir wieder mal sagen. Liebste Grüße zu Euch und ein hoch auf das Ungeplante und das Schöne, das man dabei finden kann.

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